Sommertour Tag 2 – Bozen – Arnoldstein

Tag 2

Die gestrige Etappe war mehr oder weniger wirklich nur eine Überführungsfahrt von Brunnen in die Region von Bozen, denn da kenne ich fast jede Kurve und jeden Stein. So geht es also gegen 8:00 Uhr los in Richtung Dolomiten. Die Dolomiten habe ich im letzten Jahr das erste Mal besucht und mich gleich ein wenig verliebt. Die schroffen Felsformationen sind einfach der Hammer, und je nachdem, wo man gerade ist, auch sehr eindrücklich. Der erste Fixpunkt war der Karerpass und mit dem Karersee, den ich nicht im Visier hatte, auch gleich einer der schönsten Orte, die ich in den sechs Tagen gesehen habe – ein wunderschöner Bergsee in allen möglichen Blau- und Grüntönen. Dass ich den Moment mit niemandem teilen konnte, stimmte mich fast ein bisschen traurig, aber das Alleine-unterwegs-Sein war ja auch ein Teil dieser Tour und so gewollt.

Weiter geht es ins Fasatal und nach Canazei – den Wegweiser zur Sellarunde links liegen lassen. Die Runde haben wir im letzten Jahr gemacht, hoch zum Passo Fedaia. Auch dieser Pass zeigt einem die dolomitentypische Landschaft. Ausser der imposanten Berggruppe, die man von der Passhöhe aus sieht, ist mir der Pass nicht in besonderer Erinnerung geblieben.

Runter ins nächste Tal, und irgendwie kommt mir das alles bekannt vor … Klar, hier in Santa Fosca haben wir im letzten Jahr übernachtet. Von Santa Fosca aus ist man denn auch relativ zügig oben im Passo Staulanza und nach einem kurzen Fotohalt bin ich dann auch gleich weitergefahren. Die Fahrt runter vom Staulanza ist schon cooler und man müsste mal von dieser Seite hochfahren.

Der nächste Pass ist der Passo Cibana, ein wenig befahrener Pass. Könnte es an der eher schlechten Strasse liegen oder liegt es daran, dass man praktisch nur im Wald ist und keine Fernsicht geniessen kann? Ich weiss es nicht! Die Strassenführung kann es nicht sein, denn es gibt zahlreiche Kurven auf dem Weg nach oben. Ich würde aber doch meinen, dass der Pass eher für geübte Motorradfahrer ist.

Auch hier muss ein kurzer Fotohalt genügen und schon geht es wieder weiter. Ich habe ja noch ein paar Kilometer vor mir und für 16:00 Uhr sind erste Gewitter gemeldet. Nach dem Passo Cibana befuhr ich noch den einen oder anderen Pass, welche ich aber gar nicht mehr so genau auf dem Radar habe.

Die Pässe heissen Sella Ciampigotto, Sella di Razzo, Forcella Lavardet, Sella Valcalda, Forcella di Lius und dann als letzter Pass der Lanzenpass. Einmal mit dem Motorrad über den Lanzenpass gefahren, wird man den wohl so schnell nicht mehr vergessen. Ich denke nicht, dass ich den ein zweites Mal befahren würde. Eng, schlechte Strassen, zwar durchgehend geteert, aber mit viel Frostschäden. Mit einem Tourenmotorrad sicher gut machbar, aber mit meiner Triumph doch ein rechtes Stück Arbeit. Egal, ich hab ihn jetzt gemeistert und weiss etwas zu erzählen.

Mit dem Wetter hatte ich bis jetzt auch Glück. Entweder war der Regen vor mir oder hinter mir, ich selbst bekam nur ein paar Tropfen ab. Ab der Passhöhe waren es dann auch nur noch etwas über 50 Kilometer bis ins Hotel. Übernachtet habe ich in Arnoldstein im Hotel Südrast, das eine Autobahnraststätte ist, wie sich herausgestellt hat. Zimmer top, Essen von der Theke der Autobahnraststätte. Dafür das Motorrad unter Dach, denn kaum sass ich beim Bier, donnerte es, und es begann zu schütten wie aus Kübeln.

 

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