Tag 5
Zweitletzter Tag und wir sagen nach einem ausgiebigen Frühstück «Tschüss Sterzing» und suchen als Erstes eine Tankstelle, denn der erste Pass ist nicht mehr weit. Der Jaufenpass, auch ein Pass, der mit dem Motorrad zu empfehlen ist, ist die erste Erhebung, die wir heute mit unseren Motorrädern bezwingen. 2094 Meter hoch und … öhmmm … habe ich schon erwähnt, dass wir wieder schönstes Wetter haben? Vom Jaufenpass geht es gefühlte Stunden runter bis nach St. Leonhard in Passeier, wo wir auch gleich rechts abbiegen und das Timmelsjoch in Angriff nehmen: das Dach unserer diesjährigen Tour mit 2509 Meter. Das Timmelsjoch habe ich im Frühjahr schon einmal gemacht, aber von der Sölden hoch. Die italienische Seite ist definitiv die schönere für uns Motorradfahrer. Viele Kehren und mit einer grandiosen Aussicht auf die Berg- und Gletscherwelt der Texelgruppe.
Aber das Wetter … ja, es war nichts mehr mit Sonnenschein. Verhangen und kalt war es, irgendwie logisch auf 2500 Metern.
Nach ein paar Fotos ging es dann auch zügig gegen Sölden, wo eine warme Chocolade und was feines Süsses auf uns wartete.
Mit ständigem Blick zum Himmel sind wir dann das Öztal rausgefahren. Im Inntal Richtung Westen gen Arlberg zu, aber auf Höhe Imst dann schon wieder links abgebogen Richtung Pfunds – Reschensee − Vinschgau.
Am Reschensee haben wir kurz den weiteren Verlauf der Route besprochen. Santa Maria − Umbrail − Bormio − Livigno − Ofenpass − und dann fehlt nur noch eine Unterkunft. Der Umbrail von der Schweizer Seite war für mich Premiere. Auch ein cooles Pässchen mit 2500 Metern. Die Fahrt nach Bormio kannten wir schon, da sind wir im Frühjahr vom Stelvio schon runtergefahren. Dann in Bormio hoch nach Livigno, wo wir dann feststellten, dass die Verbindung zu Ofenpass gesperrt ist. Okay … Das hiess also über den Forcla di Livigno weiter über den Berninapass ins Engadin. Ein Umweg von gut 40 Kilometern, den wir aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und den eher kühlen Temperaturen nicht mehr freudig in Kauf nahmen.
Am Schluss sind wir dann doch in Susch angekommen und bekamen noch was Feines zu essen und ein Bett für die Nacht.
Bis nach Susch sind wir gefahren, da mein Motorradbuddy am nächsten Mittag im Raum Zürich sein musste. Sonst hätten wir sicher früher schon ein Zimmer gesucht. Der fünfte Tag war ein langer Tag mit allem, was einem so eine Tour bieten kann. Sonnenschein, Wärme, Nebel, Kälte, Regen, schöne Landschaften, Berge, Gletscher usw. Mit 374 Kilometern auch die längste Strecke der Tour.
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